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Die Thailänderin das Traumbild einer Frau?

Last Updated on 2. Dezember 2022 by

Das Traumbild vieler Männer ist die Thailänderin

Die thailändische Frau, sie ist schön, anschmiegsam und unterwürfig! Liebe Männerwelt, verabschiedet euch bitte ganz schnell von diesem Zerrbild und Vorurteil ! Im modernen Thailand ist in weiten Bereichen der Politik, der Wirtschaft und der Bildung davon überhaupt nichts zu spüren.

Junge und hübsche Asiatin
Sieht so das Traumbild einer Thailänderin für Männer aus oder ist es nur eine unerreichbare Traumvorstellung vieler Männer (Quelle Pixabay)

Im Gegensatz zu anderen asiatischen Ländern trifft man sehr viele gebildete Frauen und selbstverständlich auch in leitenden Positionen. Eine sehr geschätzte thailändische Freundin ist im Bereich Medienkommunikation eines französischen Medienhauses tätig und dort auch sehr anerkannt. Sie reist sehr gerne und auch weit. Sie besuchte Afrika, natürlich auch Europa, um sich ihre eigene Meinung zu bilden.  Sicherlich nicht das Abbild der Allgemeinheit, aber ein Zeichen in welchen Bereichen thailändische Frauen tätig sind und ihren „Mann“ stehen.

Die thailändische Frau in den Wertvorstellungen Thailands

Ganz anders sieht es aber sehr häufig in dem privaten Umfeld aus. Im Privaten rangiert ihr Status ähnlich zu dem einer Mitteleuropäerin noch in der Zeit zum Beginn des 20. Jahrhunderts. Natürlich kann diese Einschätzung nur sehr großräumig betrachtet werden, da das Bildungsniveau und auch die soziale Ausprägung in den Landesteilen sehr unterschiedlich ist.

Gerade in ländlichen Regionen Thailands ist die Hochzeit einer Frau das erstrebenswerte Ziel im Leben. Bei Frauen, die mit 30 Jahren noch nicht verheiratet sind, ist oftmals die Familie schon sehr beunruhigt, was denn mit dieser Frau „nicht stimmen“ würde.Der erworbene Universitätsabschluß und der berufliche Erfolg ist nicht so wichtig, wie eine Vermählung. Geschieht so etwas nicht wird auch häufig von einem „Versagen“ der Tochter gesprochen.

Eine Buddha-Hochzeit, vergleichbar mit unserer kirchlichen Trauung, also ohne Rechtskraft, würde ja schon reichen und dem Status genüge tun. Das wiederum hat natürlich gerade in den ärmlichen, ländlichen Verhältnissen auch mit der immer noch vertretenen Sin Sod Zahlung (Brautgeld) zu tun, die die bisher angefallenen Ausbildungskosten der Eltern für ihre Tochter wieder einbringen soll. Siehe auch: Sin Sod oder das Brautgeld in Thailand

Der Bildungsgrad der thailändischen Frau

Nach der Einführung der allgemeinen Schulpflicht auch für Mädchen wuchs der Bildungsgrat der Mädchen schnell an. Früher waren es eher die Jungs und die Männer, die eine Schulbildung bekommen haben.

Besonders der Lerneifer der jungen Mädchen hat mich bei meinen Besuchen in thailändischen Schulen überrascht. Während Jungen doch oftmals eine etwas lockere Einstellung zum Lernen zeigten. Viele der Heranwachsenden begreifen Bildung als Ausweg aus den ärmlichen Verhältnissen auf dem Lande. Leider hat das nur eine begrenzte Gültigkeit, da die Bezahlung auch in höheren Industrieberufen immer noch als sehr niedrig angesehen werden muss. So bekommt eine studierte Betriebsmarketing-Fachfrau ca. 16.000 Baht. Dieser Betrag entspricht ca. 460.- Euro (Stand 07.2019) – das ist für den Lebensunterhalt sehr wenig, zumal ein großer Teil an die Familie abgegeben wird.

Die Thailänderin als Sexsymbol

Ein Thema, welches oft in den Medien inklusive den sozialen Medien wie Facebook und anderen Plattformen vollkommen falsch dargestellt wird. Gerne wird hier die thailändische Frau als sexhungriges Wesen dargestellt, dessen einziger Lebenszweck darin besteht arme, unschuldige Männer auszunehmen, die auf ein bisschen Liebe hoffen. So ist auch das Vorurteil entstanden der „geldgeilen Thailänderin“, die alles nur über sich ergehen lässt um den Farang (europäischen Ausländer) auszunehmen.

Männer, glaubt ihr wirklich diesen Schmarren? Die Thailänderin ist grundsätzlich zuerst ein menschliches Wesen, das die selben Gefühle hat wie jede andere Frau auf dieser Welt. Dies ist ganz einfach biologisch und evolutionstechnisch bedingt zu erklären und wissenschaftlich bewiesen.

Generell bringt uns hier eine Verallgemeinerung nicht weiter. Wir können aber generelle Einflüsse in Thailand erkennen, die bei thailändischen Frauen eine Besonderheit darstellen.

  1. Das Schamgefühl wird schon den Jüngsten in Thailand beigebracht und ist viel größer und ausgeprägter als in unserer Beate Uhse und Oswalt Kolle geprägten Kultur. Für Menschen die jüngeren Datums sind hilft Wikipedia:

Beate Uhse     Oswalt Kolle 

  • Die sexuelle Aufklärung ist nur sehr begrenzt vorhanden. Nach dem Motto – über Sex und Verhütung spricht man nicht – werden gerade die Mädchen weder in der Familie noch in der Schule richtig auf dieses Thema vorbereitet.
  • Die Ausübung des Geschlechtsverkehrs hat einen ganz anderen Stellenwert als in unserer Kultur. Durch den Buddhismus geprägt ist der Stellenwert des äußeren Aussehens nicht so wichtig wie bei uns. Für die thailändische Frau zählen mehr die inneren Werte eines Menschen und auch die Vermögensverhältnisse zwecks einer möglichen Lebens- und Alterssicherung.

Warum sehen westliche Ausländer die Thailänderin als Sexsymbol?

Was bringt aber den Farang, also den westlichen Ausländer, dazu diese Frauen als Sexsymbol anzusehen? Auch diese Frage ist nicht einfach zu beantworten, denn jeder Mensch ist anders. Oft werden jedoch folgende Punkte aufgeführt: Thailänderinnen sind:

  • zierlich und haben einen wundervollen Körperbau
  • sie sind anschmiegsam und folgsam
  • ihr Familiensinn ist im Gegensatz zu unseren Frauen viel mehr und intensiver ausgeprägt

Betrachten wir diese Punkte doch einmal sachlich und neutral:

Thailänderinnen sind zierlich und haben einen wundervollen Körper!

junge Thailänderin
Jung, verführerisch und unschuldig, ein Trugbild für europäische Männer (Quelle Pixabay)

Nun gut, das hängt ja wohl ganz besonders vom Blick des einzelnen Betrachters ab. Sicherlich sind die Asiaten durchschnittlich gesehen kleiner und somit zierlicher als die Europäer. Das mit dem wundervollen Körper ist eher subjektiv betrachtet, denn es gibt auch die Thailänderinnen mit einem außerordentlichen Fettanteil, durch den Besuch bekannter Fastfood-Ketten und ihre Anzahl hat in den Jahren erheblich zugenommen. Eines wird dabei auch sehr gerne von den Herren der Schöpfung übersehen. Alles ist immer eine Momentaufnahme.

Bild einer älteren thailändischen Frau
Ist die Traumfrau von früher auch noch im Alter die Traumfrau? (Quelle Pixabay)

Jede Frau auf dieser Welt verändert sich in ihrem Leben, im  äußerlichen Aussehen und innerlich in den hormonellen Vorgängen. Das betrifft auch das Denken. Diese Änderungen sind genauso wie beim Mann unaufhaltsam und es ist festzustellen, dass das, was wir heute sehen, muß morgen keine Gültigkeit mehr haben !

Thailänderinnen sind anschmiegsam und folgsam!

Auch eine dieser Floskeln, die pauschal getätigt werden und überhaupt keinen Hintergrund haben. Wer einmal eine wütende Thailänderin erlebt hat wird sehr schnell diese Meinung revidieren. Sicherlich sind die thailändischen Frauen anschmiegsam, solange es ihnen, ihren Wünschen und Vorstellung oder auch der Familie dient. Wo aber ist bitte dabei der Unterschied zu unseren Frauen?

Folgsam sind die thailändischen Frauen ganz und gar nicht! Sie haben einen ganz eigenen Kopf,  sind es gewohnt alleine Entscheidungen zu treffen und auch ihren eigenen Weg zu gehen. Sie gehen sehr oft Take care Verbindungen ein, (eine Verbindung zur aktuellen Sicherung des Lebensstandarts) die aber auch sehr schnell von ihnen gelöst oder gewechselt werden können. Aber auch hier gilt ganz besonders: jede ist anders!

Der Familiensinn ist bei den Thailänderinnen viel stärker ausgeprägt!

Nun, diese Aussage kann ich voll und ganz bestätigen ! Nur – es gibt dort eine kleine aber bedeutende Einschränkung: diese Aussage beschreibt absolut die Verbindung der Frau zu ihrer thailändischen Familie! Das bedeutet aber nicht unbedingt, die Zusammenhänge zwischen ihr, der thailändischen Familie und dem Farang richtig zu beschreiben. Hier ergeben sich oftmals ganz besondere und anderes gelagerte Familienbande, die oftmals auch sehr schnell von der Thailänderin gelöst werden können. Viel schneller und konsequenter als manch einem europäischen Mann lieb ist!

junges verliebtes Paar
Ein junges verliebtes Paar aber wie lange hält die Liebe an? (Quelle Pixabay)

Die abschließende Betrachtung – sind Thailänderinnen wirklich das Traumbild einer Frau?

Diese Frage ist ganz einfach zu beantworten ! Ja und Nein, so wie jede andere Frau die persönliche Traumfrau sein kann. Sie wurde in einem anderen Kulturkreis geboren, hat andere Wertevorstellungen und Schulbildung erfahren und ist schon gar nicht ein Sexobjekt, das dem Mann jeder Zeit zur Verfügung steht. Leider wird durch RTL, SAT1 und andere Sender und durch Berichte in Zeitungen ein falsches und oftmals diskriminierendes Bild der Thailänderin aufgezeigt.

Weitere Informationen zu dieser Thematik bietet die Artikel:

Beziehung zu einer Thaifau, was ist anders?

Warum scheitern so viele Beziehungen zu einer Thailänderin?

Mia Noi – die thailändische Zweitfrau

Können Thailänderinnen in Deutschland leben?

Ein wichtiger Hinweis zu den Bildern:

Die Bilder und die abgebildeten Personen stehen in keinem direkten Zusammenhang zum Artikel. Die Bilder entstammen aus einer Bilddatenbank und dienen lediglich zur Visualisierung der Thematik!

Alle Fotos und Texte unterliegen dem Copyright FOTO-KERNER Reiner Kerner 2018-2022

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3 Kommentare zu “Die Thailänderin das Traumbild einer Frau?

  1. wolfgang tegel

    Es scheint, selbst bei dem vorliegenden, durchaus seriösen Bericht, nicht und nicht vermeidbar, Klischees hintan zu halten.
    Ich darf meine Sicht der „Dinge“, nach einem mehrjährigen Aufenthalt (Pattaya und Bangkok), kurz darlegen. Die thailändische Gesellschaft unterliegt einem Wandel – die Jungen ziehen in die Ballungszentren (vor allem Bangkok), mehr und mehr emanzipiert durch eine gute Ausbildung, versorgen die Alten ihrer Familien wohl immer noch mit finanziellen Mitteln, was sich aber mehr und mehr in Zukunft reduzieren wird. Mangels eines durchgehenden Sozialversicherungssystems können sich die alten Menschen nur über ein sog. innerfamiliäres Umlageverfahren über Wasser halten. Die Politik wäre gefordert.
    Entgegen aller vorherrschenden Meinungen von Ausländern möchte ich die Thaifrau wie folgt, taxativ, komplett kontrovers beschreiben: aggressiv/ hot tempered; aufmerksam und hilfsbereit; oftmals großgewachsen und sehr feminin; oft universitär ausgebildet, beruflich selbstständig, sexuell dominant und teilweise fordernd; gute Köchin; kritisch familienorientiert. Viel Unterschied erkenne ich aber nicht zu einer europäischen Frau. Einzelne Charakteristika sind in unterschiedlichen Ländern unterschiedlich ausgeprägt (z. B.: Italien versus Dänemark, etc.). Aber Frauen in Bangkok stellen sich auch anders dar, als Frauen aus Khon Kaen.
    Die Mehrheit vieler Farangs, die Thailand auf der Suche nach Liebesglück bereisen, sind von niedriger Bildungsschicht und sozialer Herkunft. Diese sind begehrtes Klientel der Thaifrauen, wohl wissend, dass sie mit „Liebe“ ihr Opfer schnell in der Hand haben. Die nächste Gruppe von Farangs umfasst jene Personen, denen es ausschließlich um die Befriedigung ihrer sexuellen Bedürfnisse geht. Davon leben die Bierbars, GoGo´s, Massagesalons und der Straßenstrich. Alter irrelevant. Und eine kleine Minderheit von Ausländern sind entweder berufsbedingt in Asien hängen geblieben oder verbinden ihr Interesse an dem Land (!) mit der unverkrampften Möglichkeit, einer Frau zu begegnen. Das ist dann die Basis für eine mögliche romantische Begegnung und einer prospektiven gemeinsamen Zukunft.

    1. Reiner Kerner Autor des Beitrags

      Hallo Wolfgang,
      vielen Dank für Deinen sehr guten, sachlich vollkommen richtigen Kommentar! Es ist immer sehr schwer ein Land oder einen Prozess allumfassend zu beschreiben! Gerade in dem Beispiel Thailand mit seinen großen Sozialen- und Bildungsunterschieden. Ja, hier ist ein großer Wandel zu verzeichnen, selbst meine 24 jährige Tochter erstaunt mich immer wieder über den Wandel in den Gedanken um die Familie. Bildung ist jedoch immer ein Bestandteil von finanziellem Hintergrund. So ist es also nicht verwunderlich, daß in den nördlichen und südlichen Regionen immer noch ein starker Mangel herrscht. Über die Qualität der verschiedenen „Universitäten“ brauchen wir ja wohl nicht reden ;-).
      Mit Deiner Einschätzung über die Farang’s bin ich nicht so ganz konform mit Dir! Hier verfällst Du leider auch sehr stark in eine Verallgemeinerung die Teilweise zutreffend aber auch teilweise nicht stimmig ist!
      Es ist eben ein sehr komplexes Thema welches nicht so einfach in einem kurzen posting umfassend zu behandeln ist.
      Mit lieben Gruß
      Reiner

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