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Geschichte Thailands Teil 4 – Ayutthaya

Last Updated on 28. April 2023 by

Die Geschichte Thailands Teil 4 – Ayutthaya

Eine Epoche die für Thailand maßgeblich war! Das Reich von Ayutthaya. Kaum eine andere Epoche war historisch so wichtig und auch so kriegerisch. Wundervolle Baudenkmäler locken jährlich tausende Menschen in die gleichnamige Provinz und in den Historical Park.

Aussicht über Tempel vom alten Ayutthaya
Aussicht über einen Teil des alten Ayutthaya

Zur Glanzzeit von Ayutthaya gab es 375 Tempel und Klöster, mehr als 90 Stadttore und fast 30 Forts. Heute sind die Ruinen im Historical Park Ayutthaya zu besichtigen.

Die Gründung von Ayutthaya

Nur ca. 80 Km nördlich der heutigen Hauptstadt Bangkok liegt die historische Stadt Ayutthaya. Der Name bedeutet „die Unbezwingbare“, abgeleitet von der legendären Stadt Ayohaya des indischen Ramayana Epos.

Als Gründungsdatum ist Freitag der 4. März 1351 überliefert. Dieser Tag, ist der Beginn einer mehr als vier Jahrhunderte dauernden Siamesischen Erfolgsgeschichte.

Der charismatische Anführer U-Thong war von Lopori hierher geflohen um einer Pocken Epidemie zu entkommen. U-Thong bestieg in der neu gründeten Stadt den Thron und sein Thronname lautete ab diesem Zeitpunkt König Rama Thibodi I. Er gilt als Gründer der U-Thong Dynastie (1350 – 1370) Ayutthaya wurde Hauptstadt seines Reiches. Er führte sein Reich und die Stadt zu politischen und wirtschaftlichen Höhen.

Ayutthaya dehnte sich unaufhaltsam aus. 1432 nimmt das Reich Ayutthaya – Angkor ein. 1438 wird Sukothal dem Königreich zugeordnet. Die Größe von Ayutthaya reicht nun vom Süden, von der malaiischen Halbinsel bis in den Norden von Südchina. Weite Regionen der heutigen Länder Malaysia, Myanmar, Kambodscha, Vietnam und Laos befinden sich im Reich von Ayutthaya.

Nach der Eroberung von Angkor ändert sich aber vieles in der Regierungsform des Landes und der Herrscher. So galt Sukothai als Volksnahes regiertes Königreich (siehe Geschichte Thailand Teil 3) Ayutthaya wurde von nun an immer mehr nach dem hinduistischen Ideal des Gott-Königstum regiert.

Die Stadt Ayutthaya damals

Die Stadt Ayutthaya lag strategisch ausgesprochen günstig. Sie war auf einer natürlichen Insel am Zusammenfluss von 3 großen Flüssen, den Chao Phraya, dem Pasak und dem Lopburi gelegen. Durch diese Flüsse war es möglich, direkt an vielen Gebäuden in der Stadt, anzulegen.

Reste der alten Königstadt Ayutthaya

Hier läßt sich die Schönheit des alten Königreiches erahnen

Die ersten Kontakte anderen Ländern

1511 ist der erste Kontakt mit Europäern überliefert. Portugiesische Händler trafen auf große chinesische Kolonien. Handelsware waren Häute, Zinn, Pfeffer, edle Hölzer wie zum Beispiel Mahagoni und Rosenholz.

Japanische Samurai dienten als Leibwächter des Königs. Thailändische Kanonen waren wiederum in Japan begehrt.

Eine persische Kolonie kontrollierte den Handel über Indien nach Westen.

Die Stadt hieß nun Krung Thep Dvaravati Sri Ayudhaya. Der Name Shar-i Naw, war im 15. und 16. Jahrhundert in arabischen Quellen zu finden und bedeutet übersetzt “ Neue Hauptstadt“ in Anlehnung zur „Alten Hauptstadt“ Lopburi. Zu diesem Zeitpunkt zählte Ayutthaya ca. 1 000 000 Menschen und wird als prächtigste Stadt der Welt bezeichnet.

1612 fand man das erste Schiff der Briten in den Aufzeichnungen erwähnt. 1613 wurde die Ost-Indien-Kompanie gegründet und es begann ein reger Handelsverkehr.

Die andauernde Feindschaft mit Burma

Nur die Burmesen waren es, die sich dauerhaft und teilweise, erfolgreich gegen Ayutthaya auflehnten. Nach der Zerstörung von Pagan durch die Armee des chinesischen Kaisers Kublai  Khans, kam es zum zweiten Königreich der Burmesen. 1564 brachten Burmesische Soldaten den Thais eine aufsehen erregende Niederlage bei. Ayutthaya fand aber zu alter Stärke zurück. 1757 kam es erneut zu Auseinandersetzungen in denen Ayutthaya unterlag. Die Stadt wurde umfassend zerstört. An einen Wiederaufbau war nicht zu denken. Die Einwohner der Stadt wurden verschleppt oder getötet. Tempel und Paläste wurden durch die Burmesen ausgeplündert und gründlichst zerstört. Viele geköpfte Buddha Statuen zeugen noch heute davon. Einer dieser erhalten gebliebenen Köpfe ist der eingewachsene Buddha im Wat Phra Mahatat. Die Schmach dieser Niederlage und die Zerstörung Ayutthaya haben die Thais den Burmesen bis heute nicht verziehen. Ayutthaya erreichte nie wieder seine vorherige Größe und Macht.

Geköpfter Buddha

Durch Burmesen geköpfter Buddha im einem Wat im Historischen Park

Hier findet Ihr weitere Teile von der Reihe – Geschichte Thailands

Die Geschichte Thailands Teil 1 Die Frühgeschichte

Die Geschichte Thailands Teil 2 Frühgeschichte, Dvaravati-, Srivijaya-, Loburi Perioden

Die Geschichte Thailands Teil 3 – Chiengsaen Epoche und die Sukhothai Periode

Geschichte Thailands Teil 4 – Ayutthaya

Geschichte Thailands Teil 5 – Lan Na der Staat im Norden – Isan Lao und Khmer im Osten

Die Geschichte Thailands – Teil 6 – Vom Königreich Langka Sukha bis Pattani

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