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Mia Noi – die thailändische Zweitfrau

Last Updated on 19. April 2023 by

Mia Noi, ein westliches Hirngespinst oder noch heute Realität?

Die Thailänderin, ein ewig nach Sex hungriges Wesen? Frauen werden wie Sklaven gehalten? Alles nur in der Fantasie der westlichen Medien und der Menschen, die die Weisheit gepachtet haben! Mia Noi, die thailändische Zweitfrau, die Geliebte, Gespielin und rechtlose Wanderhure? Zu gerne und zu oft wird dieses Bild von den besonderen „Thailandkennern“ und den allwissenden Frauen, die alle Frauen dieser Welt erretten wollen, farbenprächtig gemalt! Doch was steckt wirklich hinter der Mia Noi und der Geliebten eines Thailänders? Heute versuche ich einige Fakten aufzuzeigen und einen Einblick in die geschichtliche Entwicklung zu geben.

Mia Noi, junge Frauen als Zweitfrau in Thailand
Mia Noi, junge Frauen als Zweitfrau in Thailand (Foto Pixabay)

Um eines gleich am Anfang klarzustellen: ich befürworte in keinem Fall eine geschlechtliche Beziehung mit Minderjährigen, sondern verurteile so etwas auf das Schärfste. Die Strafen in Thailand für sexuelle Handlungen mit Personen unter 18 Jahren sind hoch und den Tätern drohen bis zu 20 Jahren Haft in einem Thailändischen Gefängnis. Die Haftbedingungen sind nicht mit denen in Europa zu vergleichen und wenn die thailändischen Häftlinge diese Art von Straftat mitbekommen ist das Leben des Insassen keinen Pfifferling mehr wert.

Das sollte aber nicht abhalten über diese Thematik sachbezogen und mit dem kulturellen Hintergrund zu berichten.

Was ist eine Mia Noi?

Die Mia Noi, übersetzt „kleine Frau“, ist eine so genannte Nebenfrau, die einem verheiratetem Mann 24 Stunden zu Diensten sein muß. Dabei erfüllt sie die Funktionen einer Geliebten, die dem Ehemann alle Wünsche erfüllt, die er bei der Hauptfrau, der Mia Luang, vermisst oder nicht mehr bekommt. Dabei herrscht zwischen dem Mann und der Zweitfrau fast immer ein großer Altersunterschied. Teilweise ist die Mia Noi noch minderjährig. Es besteht dabei eine geschäftliche Verbindung, auf die ich noch später genauer eingehen werde.

Die thailändische Zweitfrau im Laufe der Geschichte

Die Vielehe hat eine Jahrhunderte alte Tradition. So haben schon in früheren asiatischen Reichen die Kaiser, Könige, Mächtigen und Wohlhabenden sich einen Harem geleistet.  Dies war zu deren Zeiten ein Zeichen von Reichtum und Macht. Doch nicht nur in Asien war dieses Verhalten an der Tagesordnung, im ganzen orientalischen Raum sowie in Afrika war dieses früher üblich.

Im alten Siam, dem heutigen Thailand, war unter seiner Majestät König Phra Phutthayotfa Chulalok (Rama I. 1737-1809) ausdrücklich die Vielehe neben der von den Eltern ausgesuchten Hauptfrau mit zwei weiteren Frauen gesetzlich erlaubt. Der Hintergrund für diese für uns ungewöhnliche Gesetzesregelung war der Gedanke damit die Verbreitung von Geschlechtskrankheiten bei den Adligen durch den Besuch bei Prostituierten einzudämmen. Ob diese Maßnahme gewirkt hat ist aber scheinbar nicht überliefert, jedoch gibt es ja die Mia Noi noch heute.

1932 wurde per Gesetz die Polygamie in Thailand verboten. Selbst hohe Mitglieder der Regierung hielten sich jedoch nicht daran. Der frühere Ministerpräsident, Feldmarschall Sarit Thanarat hatte mehr als 170 Frauen, für die er „sorgte“. Mehr als zwanzig von diesen Frauen wohnten bei ihm auf dem Kasernengelände und sind noch heute unter dem Begriff „Rote Pyjamas“ den Thailändern bekannt. Sie alle waren seine Mia Noi, seine Nebenfrauen. Vermutlich gibt es dieses Verhalten noch heute in der Oberschicht von Thailand. Doch man spricht nicht gerne darüber.

Wie kommt es zu solchen Verhältnissen

Oftmals sind es Zufälle, die zu einer  Beziehung mit einer viel jüngeren Mia Noi führen. Der Ehemann ist gelangweilt von der eigenen Ehefrau, sexuell haben sich beide auseinander gelebt und die Ehe besteht im Großen und Ganzen nur zur Wahrung des Gesichts und der Versorgungsleistung des Ehemanns der Familie gegenüber.

Junge Frauen vom Lande haben nicht so viele Möglichkeiten ihr Leben und das der Familie aus der Armut der Landbevölkerung zu befreien. Diese Mädchen und jungen Frauen arbeiten nun in Restaurants als Kellnerin, als Verkäuferin auf dem Markt oder in einer Shopping Mal und natürlich im 7/11, der Minisupermarkkette, die rund um die Uhr in Thailand geöffnet hat. Hier verdienen sie oftmals nur den Mindestlohn in Thailand von ca. 10000 Baht, umgerechnet ca. 300 Euro im Monat. (Stand Mai 2019 1 Euro = 35 Baht)

Wo lernt man sich kennen?

Dort überall besteht die Möglichkeit einen älteren, verheirateten, aber wohlhabenden Mann kennenzulernen. Dieser ältere Mann beginnt nun der jungen und hübschen Thailänderin Avancen zu machen. Das er verheiratet ist, ist für das Mädchen nicht von grossem Interesse. Es zählt für sie nur, dass er für sie und für die Familie Geschenke und finanzielle Unterstützung bietet.

Junge Studentin in Thailand - Mia Noi die Zweitfrau in Thailand
Junge Studentin in Thailand gehören zu der Gruppe die als Mia Noi für Männer in Frage kommen (Foto Pixabay)

Es ist also als ein Geschäft auf Gegenseitigkeit zu verstehen. Für sie löst er alle Probleme, die mit nicht vorhandenem Kapital zu tun haben und die Mia Noi erlebt eine ganz neue Freiheit und Unabhängigkeit. Es wird von den jungen Frauen oft beschrieben, dass es halt etwas so ganz Anderes ist als einen gleichalterigen thailändischen Freund zu haben, der kein Geld hat, nicht arbeiten kann oder will und womöglich noch dem Alkohol in Übermaßen zuspricht. Auch besser gestellte Thailänderinnen finden nichts Verwerfliches daran Mia Noi zu werden. Erleben sie doch oft eine unglückliche oder sogar gewalttätige Partnerschaft. „Lieber eine Nebenfrau mit Geld als eine gewaltsame und unglückliche feste Partnerschaft“. Viele Mia Nois haben noch weitere Nebeneinkünfte und kommen so auf ein sehr gutes Einkommen. Damit können sie gut die Familie unterstützen und für die Zukunft vorsorgen.

Wie gestaltet  sich so ein Zusammenleben für eine Mia Noi

Viele Ehefrauen in Thailand nehmen die Mia Noi einfach hin. Für sie steht der Zusammenhalt der Familie und das Wohlergehen der Kinder und Eltern an erster Stelle. So lange Mia Yai, also die Hauptfrau, als erste Frau behandelt wird und die Familie durch das Verhältnis zur Mia Noi keinen Mangel erleidet, wird die Situation geduldet.

Der Mann richtet der Nebenfrau eine Wohnung ein oder kauft ein Haus für sie. Meistens bleibt dabei aber der Besitzanspruch beim Mann. Durchaus kann es jedoch je nach Verhandlungsgeschick der Mia Noi auch dazu kommen, dass sie die gesetzliche Hausbesitzerin wird.

Als kleine Anmerkung für unsere Männer aus DACH: fällt Euch bei dieser Beschreibung etwas auf? Oftmals ist in Thailand und der thailändischen Kultur vieles anders als wir es mit unserer Sichtweise interpretieren.

Man trifft sich dort oder je nach Gegebenheiten in einem der berühmten Hotels mit dem Vorhang vor den einzelnen Garagen. Fährt ein Fahrzeug, oftmals mit verdunkelten Scheiben, in diese Garage ein, wird vom Hotelpersonal schnell ein Vorhang hinter dem Fahrzeug hinunter gelassen. So können die Insassen garantiert unerkannt in das Stundenhotel gelangen.

Was denken die Thailänder über Mia Noi?

Umfragen von 2010 eines Krankenhauses zur häuslichen Gewalt in Thailand ergab, das fast 60% der befragten thailändischen Männer ein Verhältnis mit einer minderjährigen Mia Noi als persönliche Angelegenheit betrachten. Nur 29% der Befragten nannten es moralisch verwerflich.

Der Unterschied Mia Noi und einem Gik

Der Begriff Mia Noi beschreibt ein Verhältnis, bei dem die Nebenfrau einen eigenen Wohnsitz, ein Auto oder wenigstens einen Motorroller und natürlich vom Mann ein gestelltes regelmäßiges Einkommen erhält. Dafür steht sie ihm 24 Stunden und 7 Tage der Woche zur Verfügung und erfüllt ihm die vorher abgestimmten Wünsche und Erwartungen. Ist dieses Verhältnis der Hauptfrau und der Gesellschaft bekannt, handelt es sich um eine Beziehung als Mia Noi. Verheimlicht der Mann diese Beziehung der Gesellschaft und seiner Frau unter allen Umständen nennen es die Thailänder einen „Gik“

Der rechtliche Status einer Mia Noi in Thailand

Oftmals entstehen aus solchen Beziehungen und Verbindungen auch Kinder. Diese bleiben fast immer bei der jungen Mutter. Oftmals erkennt der wohlhabende Thailänder diese aber an, während der nicht so moralisch gefestigte Männer diese ihrem Schicksal überlassen. Der verantwortungsvolle Mann sorgt für die Kinder seiner Mia Noi genauso gut wie für die eigenen. Einen rechtlichen Anspruch auf Unterhalt für die Frau oder das Kind gibt es im thailändischen Gesetz auch, er wird aber sehr selten eingefordert. Man verzichtet auf eine Klage, da die Mia Noi dann garantiert nicht mehr unterstützt werden würde und alles, Haus, Auto und die regelmäßigen Zahlungen verlieren würde. Oftmals hat aber die Frau auch keine finanziellen Möglichkeiten den Rechtsweg zu ergreifen, da solche Verfahren teuer und langwierig werden können.

Das manchmal bittere Ende einer Beziehung mit einer Mia Noi

Wie schon im vorherigen Abschnitt beschrieben hat die thailändische Frau oftmals nicht wirklich durchsetzbare Rechte.

Was aber geschieht, wenn ein thailändischer oder auch europäischer Mann seine Hauptfrau verlassen will um mit Mia Noi zusammen zu leben oder Mia Noi von heute auf morgen verstoßen wird?

Die kluge Mia Noi baut vor! Wenn sie clever war hat sie ein schönes Sümmchen beiseite geschafft, also „gespart“, um sich eine Selbstständigkeit mit einem kleinen Laden oder mit einem kleinen Restaurant aufzubauen. So ist wenigstens ihre Zukunft gesichert. Wenn ein Kind aus dieser Beziehung vorhanden ist wird es von ihr umsorgt werden und vielleicht ist sie ja noch jung und hübsch genug um auf einen neuen Mann, auch gerne einen westlichen Farang, zu warten oder aktiv danach zu suchen.

Ganz anders sieht es auf der Seite der Hauptfrau, Mia Luang, aus. Für sie ist es eine Katastrophe, wenn der Ehemann sie wegen einer anderen Frau oder Mia Noi verlässt. Sie würde als schlechte Ehefrau in der Gesellschaft und auch vor der Familie ihr Gesicht verlieren. In der traditionellen Denkweise der Thailänder ist die Frau immer die Schuldige, da sie es ja nicht geschafft hat ihren Mann glücklich zu machen und zufrieden zustellen. Diese Denkweise ändert sich aber sehr stark in der modernen Gesellschaft Thailands. So sind die Jahre der Mia Noi möglicherweise angezählt und diese Zweitfrau wird es in der thailändischen Moderne vielleicht auch nicht mehr geben.

Die Rache der Verlassenen Mia Yai

Doch auch die Hauptfrau, Mia Yai, wird und kann sich auch oft blutig an ihrem Ehemann rächen. In Bangkok haben sich Ärzte des Siriray Hospitals darauf spezialisiert mit dem Küchenmesser abgeschnittene „Männlichkeiten“ bei den Männern wieder anzunähen.

Die Ente als "Fleischfresser" - Mia Noi die Zweitfrau in Thailand
Die Ente als „Fleischfresser“ verzehren so manche abgeschnittene Männlichkeit (Foto Pixabay)

Das hat sich bei den Thailänderinnen schnell rumgesprochen und die Thailänderin wäre ja nicht die Thaifrau, wenn sie dieses einfach so hinnehmen würde. Rache ist süß und so wandern immer mehr abgeschnittene Männlichkeiten in die Mägen von Enten oder wurden als mahnendes Beispiel von der verlassenen Mia Yai an mit Helium gefüllte Luftballons gebunden und dem thailändischen Luftraum übergeben.

Luftballun in Herzform vor blauem Himmel
Luftballon in Herzform vor blauem Himmel, er trägt manchmal die Strafe der Thailänderin(Foto Pixabay)

Also meine Herren, wenn Sie mal in Thailand einen schwebenden Luftballon fliegen sehen…

Ich freue mich wie immer auf Euren sachlichen Kommentar und auf Eure Meinungen zu diesem Thema. Ich habe bewusst diesen Artikel wertfrei und ohne Vorurteil gehalten, da es schwer ist manche kulturellen Gegebenheiten in anderen Ländern zu verstehen.

Auch eine sehr interessante Thematik: Alter Mann und junge Thailänderin – Pfui Teufel

Die Thailänderin wirklich das Bildnis einer Traumfrau – Was ist Wahrheit was ist nur Vorurteil? Hier erfahrt Ihr wie die Realität aussieht Die Thailänderin das Traumbild einer Frau?

Die Fotos in diesem Beitrag und die darauf gezeigten Personen stehen in keinem sachlichem Zusammenhang mit diesem Post. Sie dienen nur der Verdeutlichung der Situation!

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14 Kommentare zu “Mia Noi – die thailändische Zweitfrau

  1. Herbert

    Also ich kann zum Thema etwas beitragen und oute mich hiermit mit Mia Noi. Meine Mia Luong ist ein wunderbarer Mensch, von mir glaube ich das mit Abstrichen aber auch. Altersunterschied 8 Jahre. Wir verstehen uns meist sehr gut und koennen uns auf deutsch unterhalten. Gegen nichts und niemand wuerde ich sie eintauschen! Aber – trotzdem habe ich eine Mia Noi, oder in diesem Fall eine Kik, denn bisher konnte ich das Verhaeltnis nahezu geheim halten.
    Uebrigens, schon oefters in Unterhaltungen mit Leuten wurde ich gefragt, ob ich eine Thaifrau haette und dann die Nachfrage, wie viele – in der Thaisprache gibt es ja keinen Plural.
    Mia Noi, 36, 35 Jahre juenger mit jetzt 3 Kindern liebt mich angeblich. Ganz sicher aber meine fin. Unterstuetzung. Ich liebe sie auch. zumindest wenn es ihr nicht gut geht, geht es mir auch nicht so gut und oefter vermisse ich sie. Als sie mit dem 3. Kind schwanger war – nicht von mir – war ich weg. Zufaellig traf ich sie hochschwanger wieder. Hochschwangere Frauen haben einen besonderen Reiz und Ausstrahlung, und so fing es von Neuem an, ich glaub, vor 4 Jahren. Naja, ich unterstuetze sie finanziell so gut es geht, es muesste reichen, sie arbeitet ja auch. Natuerlich hat sie mich auch schon wegen einer eigenen Wohnung oder Haus angefragt. Aber ich denke nicht dran, selbst wenn ich koennte. Als naechstes wuerden arbeitsscheue Brueder dort einziehen….
    Das hier soll keine Selbstdarstellung sein, nur Einblick verschaffen in so oft gegebene Umstaende.

    1. Reiner Kerner Autor des Beitrags

      Lieber Herbert,

      vielen Dank für die offenherzige Darstellung deiner Situation! Sie zeigt was es alles auf der Welt gibt! Es steht aber niemanden zu das zu werten! Es ist Dein Leben und nur Du must wissen was Gut oder schlecht ist! Ich wünsche Dir und allen Beteiligten einen guten Ausgang dieser Situation! LG Reiner

  2. Sven Bork

    Das ist endlich mal ein lesenswerter Artikel, Frei vom Klatsch made by Farang ( ich meine das Käsblatt ) . Die rechte der Mia Noi sind allerdings nicht ganz so ohne, das 24/7 hat einen weit höheren Preis als gelegentliche Geschenke und einen Backschisch . Allerdings kommt auch das eben drauf an, …. auf Finanzielle Potenz, des Mannes und welchen „Wert“ oder von welcher Schönheit der Lotus ist. Grundsätzlich möchte und muss die Thailändische Frau abgesichert sein und das findet meist über ein Eigentum statt, in 90% der Fälle wird auch die Mia Luang, im Grundstück eingetragen sein, falls der Galan entflattert, was ja zu oft passiert. Das ist auch alles nicht verwerflich, auch das die Geliebte abgesichert wird, …den bitte den fiesen Ausdruck der es aber so trifft zu entschuldigen, die Mia Noi, wird sie verlassen ist ja „gebraucht“ das kommt bei Thaimännern nicht so gut und wenn Sie über 30 ist, sind die Chancen geringer einen Man zu finden, Ausnahmen bestätigen die regel und natürlich gibt es sehr viele Thai, die auch aus LIEBE heiraten. Aber der Artikel gefällt mir ausgenommen gut, frei von Vorwürfen, Urteilen und gut geschrieben. Ihre Beiträge lese ich in diversen Foren recht gerne, den sie geben MEINE Erfahrung, Empfindung und Einschätzung des Landes nach über 30 Jahren wieder. Ihre Beiträge sind kritisch, Sie schreiben auch über die negativen Seiten, aber ohne zu verurteilen. Andere Autoren schreiben nahezu nur negativ oder sie nerven mit ihrer anbiedernden positiv und alles ist blendend Stimmung in den Artikeln. Man muss nicht alles gut finden, kann dieses land trotzdem lieben. In Deutschland ist auch immer mehr schlecht, trotzdem sind wir ein gutes volk in einem abwechslungsreichen, schönen Land….

    1. Reiner Kerner Autor des Beitrags

      Herr Bork, oder darf ich lieber Sven sagen? Ich war nach dem ich diesen Kommentar gelesen habe wirklich beeindruckt. Vielen Dank für die freundlichen und lobenden Worte. Das ist der wahre Lohn für meine Arbeit. Du hast aber auch, genau so punktuell und sachlich den Stand der Mia Noi, der Mia Luang geschildert. Leider ist die Wertschätzung einer über 30 jährigen Frau und sogar dann auch noch mit Kind nicht sehr hoch in Thailand. Wenn wir aber ehrlich mit uns selber als Männer sind und die wahren Zustände hier in Deutschland betrachten sind diese hier genauso. Sie werden bei weitem nicht so öffentlich gehandhabt und welcher Mann schaut nicht dem Rock einer hübschen jungen Frau hinterher. Viele der Handlungsweisen sind evolutionsbiologisch beding. Dies soll eine abwertende Haltung älteren Frauen gegenüber nicht beschönigen oder rechtfertigen aber wenigstens etwas erklären. Thailand ist eben sehr auf finanzieller Sicherheit und Versorgt sein aufgebaut. Nur eine ruhige, sachliche und wertfreie Betrachtung führt einen selber dazu, dass viele Dinge auf dem zweiten Blick sich anders darstellen als im Vorurteil
      Ich hoffe Du bleibst ein treuer und weiterhin kritischer Leser meines Blogs und ich werde weiterhin jeden Mittwoch neues aus Südostasien, natürlich speziell aus meiner zweiten Heimat, Thailand zu berichten! Mit einem lieben Gruß, der Reiner

      1. Regina

        Lieber Reiner,
        als ältere Frau darf ich Dir mitteilen, dass auch wir gerne jungen, knackigen Männern hinterher schauen (Handlungsweisen sind evolutionsbiologisch).
        Wäre denn eine finanzielle Absicherung einer Mia Noi überhaupt nötig, wenn Männer und Frauen weltweit den gleichen Lohn verdienen?
        Anders herum gefragt: Gibt es das Bildung (siehe z.B. Afghanistan)- und Lohngefälle „nur“ um Frauen in Abhängigkeit zu halten?
        Liebe Grüße Regina

        1. Reiner Kerner Autor des Beitrags

          liebe Regina,
          Vielen Dank für Deine Stellungnahme!
          Ich glaube kaum, dass der gleiche Lohn für Männer und Frauen etwas ändern würde oder das Problem lösen könnte! Es sind ja auch mehrere Punkte die im Verhältnis der Mia Noi und den Männern eine Rolle spielen!
          Hier als Beispiel die junge Geliebte die dem gut situiertem Mann älteren Semesters das Leben versüßt!
          Die Auswirkungen von dem Lohngefälle kann und will ich auch nicht werten da dies kaum sachlich und wissenschaftlich korrekt zu machen ist!
          Ich weiß nur von einer Insel in Mikronesien, die ich selber besucht habe, die mit dem Materiachat leben! Die Männer zeigten keine Anzeichen vom unglücklich sein obwohl diese jeden Abend bei der ältesten Frau im Dorf ihren Fang and Fisch oder den erhalten Gewinn vocm Handel abgeben mußten!
          Liebe Grüße,
          Reiner

  3. Ingo Dienhardt

    Wir haben nicht das Recht, Jahrhunderte alte Lebensformen in anderen Ländern in Frage zu stellen. Wir halten unsere Kultur ja auch fuer völlig ok. Eine Mia Noi zu haben ist fuer mich moralischer als regelmaessig zu gewerblichen Damen zu gehen.

    1. Reiner Kerner Autor des Beitrags

      Lieber Ingo, vielen Dank für den Beitrag! Wie Du sagst, ist es eine persönliche und und moralische Angelegenheit. Vollkommen muß ich dir recht geben in der Bemerkung, das es nicht unsere Aufgabe und unser Recht ist Jahrhunderte alte Kulturformen aus unsere Sicht in Frage zu stellen. Dafür haben wir alle viel zu wenig Wissen um diese landesspezifischen Besonderheiten einordnen zu können.
      LG Reiner

  4. Christina Millonigg

    Lieber Reiner

    Wie immer ist dein Artikel super geschrieben. Ich finde es sehr gut, dass du über Themen schreibst über die, die meisten Menschen nicht einmal sprechen würden. Da du deine Texte immer sehr sachlich hältst, was bei so einem Thema sehr wichtig ist, würde mich deine Meinung dazu interessieren.
    Danke für deinen interessanten Artikel.

    Liebe Grüße Christina von Fernschmecker.blog

    1. Reiner Kerner Autor des Beitrags

      Liebe Christina,
      in solch einer Thematik ist es sicher nicht einfach neutral zu bleiben zu mal es ja auch noch immer sehr unterschiedliche Meinungen gibt.
      Ich habe also mal genauer über meinen Standpunkt nachgedacht und muß ihn etwas ausführlicher darstellen:
      Mein Standpunkt als Deutscher und Europäer: es ist nicht unsere Aufgabe über andere Kulturen zu richten ob etwas Gut oder Böse ist! Viele Themen sind so vielschichtig und man kann immer nur, gerade in einem Blog, einen kleinen Ausschnitt betrachten.
      Aus deutscher Sicht ist es ungewöhnlich und wird von vielen missverstanden oder einseitig bewertet. Ich betrachte das aber auch aus Sicht der Frauen. Wenn es ohne Zwang und von beiden Seiten aus freiwillig geschieht kann ich nicht empörendes oder verwerfliches dabei finden.
      Voraussetzung ist allerdings, dass alle beteiligten volljährig sind und keine Gewalt vorherrscht. Mit Minderjährigen ist diesen nicht hinzunehmen.
      Aus meiner rein kulturellen Betrachtung als aussenstehender Mensch in einem besonderen Verhältnis zu den Dingen: Ich habe auf meinen Reisen quer durch die Welt so viele andere Lebensformen und Partnerschaftsmodelle kennen gelernt und Kulturen beobachten dürfen,
      dass es für mich ganz natürlich ist in anderen Partnerschaftsformen zu leben und es von einer Person die wenigstens etwas Grips hat weder negativ oder positiv bewertet werden darf. Man sollte es Aufnehmen als Erfahrung und als wichtige Erkenntnis, das diese Welt unendlich verschieden ist.
      Jeder kann natürlich seine eigene Wertung für sich festlegen, darf jedoch keinen Zwang auf eine andere Gruppe ausüben um seine Wertung als einzig Wahre gelten zu lassen. In den meisten Fällen wird nur der momentane Zustand positiv oder negativ gewertet!
      Bei den wenigsten Betrachtungen kommt dabei die Entstehungsgeschichte und Historie einer Kultur mit in die Betrachtung. Daher versuche ich die Verhältnisse immer in kulturhistorischen Zusammenhang zu sehen und sehe auch hier nichts verwerfliches wenn drei erwachsene Menschen eine solche Lebensform beschließen.
      Aus der modernen Sicht ist es für mich aber auch nur eine Übergangsphase da die jüngeren Frauen, seien es die Erst- oder Zweitfrauen oder sogar die Haremsdame in anderen Kulturen durch die immer fortschreitende weibliche Emanzipation und durch die internationalen Medien und deren Reichweite sich aus solchen kulturellen Vorgaben lösen werden. Dieses ist auch gut wenn es denn beidseitig akzeptiert und ohne Gewalt erfolgt.
      Ich hoffe ich konnte Deine Frage wenigstens in Teilen beantworten. Kannst aber auch gerne Rückfragen stellen die ich sehr gerne beantworte.

  5. Mipo

    Die Hauptfrau heisst „Mia Luang“. Obwohl „Yai“ auch groß bedeutet, wird hier dieses Adjektiv nicht verwendet.

    1. Reiner Kerner Autor des Beitrags

      Hallo Mipo,
      vielen Dank für Deinen Hinweis! Da hat sich doch ein Fehler bei mir eingeschlichen. In einer meiner Quellen sprach man von Mia Yai. Richtig ist aber Mia Luang! Ich werde das im Text ändern!
      Liebe Grüße Reiner

    2. PeWo

      Ich habe mit meiner Thai-Frau darüber gesprochen und sie meint, dass Thailand in diesem Zusammenhang sowohl „Mia Luang“ als auch „Mia Yai“ korrekt sind und auch wahlweise gebraucht werden.

      1. Reiner Kerner Autor des Beitrags

        Hallo Mipo,
        vielen Dank für Deine Information. Mir ist auch aufgefallen das scheinbar beide Begriffe genutzt werden. Wie so oft gibt es in Thailand eben mehrere Möglichkeiten.
        Auf jeden Fall freue ich mich, dass ich hier so aufmerksame Leser habe die auch zum Erfolg und der Seriosität des Blogs betrage.
        Ein schönes Wochenende wünscht,

        Euer Reiner

Ich freue mich über Eure Meinungen, Hinweise und sachlichen Kommentare!

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